Wie ungesund Junkfood wirklich ist

Leere Kalorien, zu fett, zu süß, zu salzig: Manche Lebensmittel gelten gemeinhin als ungesund. Das merkt man spätestens bei den Diät-Tipps zum Jahresanfang. Doch die Unterscheidung zwischen guten und schlechten oder gesunden und ungesunden Lebensmitteln hat ihre Tücken.

Kurz nach Neujahr saß ich gemütlich auf dem Sofa und schmökerte in Zeitschriften. Wie in jedem Jahr staunte ich über die unzähligen Diät-Tipps, mit denen uns die Medien pünktlich zum Jahresbeginn versorgen. Und wie jedes Jahr stolperte ich über einen häufig auftauchenden Tipp: Man solle auf „Junkfood“, also auf minderwertige Lebensmittel – oder wörtlich übersetzt: „Ramsch“ – verzichten.

Verarbeitete Lebensmittel – schlechte Lebensmittel?

Dass wir essen müssen, steht außer Frage. Was wir essen, offensichtlich nicht – das zeigen die Diskussionen um die Themen Dicksein und Diäten. Immer wieder geht es darum, dass wir nicht nur zu viel, sondern auch zu „ungesund“ essen. Diese Kritik betrifft vor allem verarbeitete Lebensmittel aus industrieller Produktion. Ein hoher Verarbeitungsgrad gilt heutzutage als unerwünscht. Doch in die Tonne gehören solche Lebensmittel deshalb noch lange nicht.

Bei uns gab es an jenem Tag Pommes frites, die gemeinhin zum Junkfood zählen. Zu Recht? Die Kartoffel, die in jeder Fritte steckt, ist schließlich nur gegart genießbar. Natürlich reicht es, sie einfach nur zu kochen. Mit Butter und Salz schmecken Kartoffeln so schon richtig lecker. Aber frittierte Kartoffeln, also Pommes frites, sprechen die Geschmacksknospen auf unserer Zunge besonders an. Das liegt an der gelungenen Mischung aus Salz, Fett und aromatischen Röststoffen. Unser Belohnungssystem im Gehirn beschert uns dafür wohlige Gefühle.

Verarbeitetes schmeckt meist besser

Nicht nur Fritten, auch andere stark verarbeitete Lebensmittel sind meist besser im Geschmack als unverarbeitete und verführen zum Zugreifen. Nur weil sie aus industrieller Produktion stammen, müssen wir sie jedoch noch lange nicht als Junk bezeichnen. Stattdessen sollten wir nach dem Motto „So viel Verarbeitung wie nötig, so wenig wie möglich“ Lebensmittel möglichst oft unverarbeitet kaufen und bewusst selbst verarbeiten. Also letztendlich so frei sein, das eine zu tun, ohne das andere zu lassen.

Selbst Kochen: die Alternative zu Fertigmahlzeiten

Durch die eigene Zubereitung behalten wir die Hoheit über die Zusammensetzung der Zutaten. Wir allein bestimmen, wie viel Fett, Zucker und Salz wir verwenden. So können wir wertvolle Vitamine und Mineralstoffe beim Garen bewahren, durch Vollkornprodukte den Ballaststoff-Anteil der Mahlzeiten erhöhen oder entscheiden, ob und wann wir der Soße einen Klecks Sahne zugeben.

An besagtem Januartag haben wir unsere Pommes frites mit viel Genuss verzehrt. Dazu gab es eine große Schüssel Salat und Rohkost, beim Essen haben wir viel geredet und gelacht. Gemeinsam kochen und genießen – auch das erzeugt wohlige Gefühle, mit denen wir uns belohnen können. Und kleine Belohnungen sind für das Gelingen von Diäten das A und O.

via Lebensmittel mit Imageproblem: Wie ungesund Junkfood wirklich ist – Gesa Schönberger – FOCUS Online – Nachrichten.

Dieser Beitrag wurde geposted in Nachrichten, Nahrungsmittel, Tipps and tagged , , , , , , , , , . Bookmark the permalink.

Antwort hinterlassen

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht. erforderliche Felder sind markiert *

You may use these HTML tags and attributes: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <strike> <strong>